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NOLLENDORFPLATZ
BERLIN - SCHÖNEBERG

Bürohaus

Neubau

Gutachterverfahren - 3. Platz

© images by GSE 

Das städtebauliche Leitbild wird auf gegriffen und variiert, indem die Baulücke am Platz durch ein urbanes Haus geschlossen wird, im Hofinnenraum hingegen ein Gartenhaus entsteht. Dieses zeigt sich im Kontrast zum Vorderhaus als ein grünes Haus, welches die Qualitäten der Stadt mit jenen der Landschaft verbindet. Sowohl in seiner architektonischen Erscheinung als auch der städtebaulichen Lage zeigt sich das Gebäude deutlich als attraktive Adresse am Platz.

Das Gartenhaus wird klar ablesbar als solches und als Annex an das Vorderhaus ausgebildet. Es staffelt sich in den Obergeschossen sukzessive zurück und bietet somit Platz für großzügig begrünte Dachterrassen. Zusätzlich werden alle Fassadenfelder mit Hainbuchen-Hecken in fest integrierten, aber unsichtbaren, Trögen bepflanzt.

Die Auswahl des Materials der beiden Gebäudeteile bildet einen zentralen Aspekt ihrer Nachhaltigkeit ab. Das städtische Haus am Platz erhält eine mit heimischem Naturstein verkleidete Fassade. Die architektonische Form entsteht durch gezieltes Ausfräsen von schrägen Kanten und bezieht sich auf eine klassische Tektonik. Die wechselnde Verwendung von bruchrauhgespitzten und gesägten Oberflächen betont Funktion und Charakter der einzelnen Elemente. Das Gartenhaus er hält eine Fassade aus verkohltem und damit wetterfestem und schädlingsresistentem Holz. Durch die Karbonisierung ist das Material zusätzlich praktisch nicht entflammbar .

Die Konstruktion des Gebäudes ist als Skelettbau mit einem aussteifenden massiven Kern aus Stahlbeton und Holz-Beton-Verbund Decken konzipiert. Somit wird der Beton-Anteil minimiert und möglichst viel Holz verwendet, welches CO2 bindet. Gleichfalls wird Holz für die Fassade des Gartenhauses verwendet. Der Naturstein des Vorderhauses setzt in seiner Produktion wenig CO2 frei.

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